Parodontitisbehandlung Düsseldorf-Golzheim

Die Parodontitis wird zu Beginn oftmals als vermeintlich „harmlose“ Zahnfleischentzündung abgetan. Allerdings handelt es sich dabei tatsächlich um eine schwerwiegende bakterielle Entzündung des gesamten Zahnhalteapparats. Die Erkrankung ist heute bei Erwachsenen die häufigste Ursache für Zahnverlust und gilt aufgrund ihrer weiten Verbreitung mittlerweile als Volkskrankheit.

Risikofaktor Parodontitis

Die negativen Auswirkungen der Parodontitis beschränken sich nicht nur auf Zahnfleisch und Zähne. Da über die Mundschleimhaut kontinuierlich Bakterien in die Blutbahn gelangen, wird der gesamte Organismus belastet. So kann die Entzündung z.B. die Entstehung von Diabetes begünstigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schwangerschaftskomplikationen erhöhen. Neuesten Erkenntnissen zufolge wird sogar ein Zusammenhang mit Alzheimer vermutet. Daher ist es von großer Bedeutung, dass die Parodontitis frühzeitig erkannt und konsequent behandelt wird.

Parodontitisbehandlung in Frankfurt auf einen Blick:

  • Konservative („geschlossene“) Behandlung: Als chronische Entzündung kann die Parodontitis nur durch eine kontinuierliche Belag- und Bakterienentfernung aufgehalten werden. Hierzu säubern wir die Bereiche ober- und unterhalb des Zahnfleischrands sowie die Oberflächen der Wurzeln in der Tiefe der Zahnfleischtaschen.
  • Chirurgische Behandlung: Bei einer fortgeschrittenen Parodontitis kann an vereinzelten Zähnen ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um erkranktes Gewebe zu entfernen und diese Zahnfleischtaschen erneut in der Tiefe (im Umfeld der Zahnwurzel) zu reinigen.
  • Risiko-Test: In besonders hartnäckigen und schweren Fällen kann es sinnvoll sein, mit einem Speicheltest die genauen Bakterien zu bestimmen, die in Ihrem konkreten Fall die Parodontitis auslösen. Für den Fall einer erforderlichen Antibiotikagabe kann die Art des Antibiotikums somit gezielter ausgewählt werden.

Neue Parodontitis-Richtlinie

Seit dem 1. Juli 2021 gilt eine neue PAR-Richtlinie, von der vor allem gesetzlich Versicherte profitieren: Gesetzliche Krankenkassen übernehmen vollständig die Kosten für die akute zahnmedizinische Parodontitistherapie mit einer Dauer von zwei Jahren.

Die drei Faktoren einer erfolgreichen Parodontitistherapie:

  • Entfernung aller weichen (Biofilm) und harten Beläge (Konkremente)
  • sorgfältige häusliche Mundhygiene
  • Reduktion schädlicher Faktoren (Rauchen verringern, optimale Einstellung von Diabetes)

Behandlungsschritte gemäß der neuen PAR-Richtlinie:

  • 1. Befunderhebung und Beantragung bei der Krankenkasse
  • 2. Patientenindividuelle Mundhygieneberatung und Aufklärendes Therapiegespräch: Analyse Ihrer Kenntnis zur Mundhygiene, Aufzeigen der kritischen Stellen, Hinweise zur Pflege der Zähne und des Zahnfleisches, Entfernung des Biofilms/Plaque/Zahnstein oberhalb des Zahnfleischrandes sowie Beratung zum Krankheitsbild Parodontitis
  • 3. Antiinfektiöse Therapie (AIT): Tiefenreinigung aller Zahnfleischtaschen unter Betäubung in bis zu zwei Terminen, Nachkontrolle erfolgt eine Woche später
  • 4. Befundevaluation der Taschentiefen: erfolgt nach drei Monaten, Vergleich mit dem Ausgangsbefund
  • 5. Unterstützende Parodontitistherapie (UPT): Hierzu gehören Kontrolltermine zur Überprüfung der Mundgesundheit mit Entfernung des Biofilms/Plaque, die Zahnfleischtaschenmessung sowie Analyse des individuellen Erkrankungsrisikos. Bei Bedarf sowie auf Wunsch erfolgen zwischen den einzelnen UPT-Terminen zusätzliche Sitzungen mit professioneller Zahnreinigung, um den Behandlungserfolg größtmöglich abzusichern.